- Was ist Human Risk Management?
- 5 wichtige Komponenten für ein erfolgreiches HRM-Programm
- Eine Übersicht globaler Standards, die HRM erfordern, mit Fokus auf Europa
- Die Rolle von HRM für die Einhaltung von Compliance-Vorschriften
Was ist Human Risk Management (HRM)?
5 wichtige Komponenten eines erfolgreichen HRM-Programms

- Security-Awareness-Trainings: Regelmässige Schulungen sensibilisieren Mitarbeitende für Bedrohungen wie Phishing, Malware und Social Engineering. Interaktive Lernmethoden wie Animationen und szenariobasierte Schulungen steigern das Engagement und sorgen dafür, dass das Wissen hängen bleibt.
- Phishing-Simulationen: Automatisierte Tests helfen, die Anfälligkeit von Mitarbeitenden für Phishing-Angriffe zu bewerten. Realistische Phishing-Mails sorgen für praxisnahe Lernsituationen. Echtzeitberichte liefern wertvolle Einblicke und Optimierungsmöglichkeiten.
- Richtlinien-Management: HRM stellt sicher, dass Mitarbeitende die firmeninternen Sicherheitsrichtlinien verstehen und einhalten. Mit einer zentralen Plattform lassen sich Richtlinien einfach verwalten, automatisch verteilen und die Einhaltung überwachen.
- Dark-Web-Monitoring: HRM hilft, kompromittierte Zugangsdaten und sensible Informationen im Dark Web frühzeitig zu erkennen. So können betroffene Mitarbeitende schnell handeln, um Schaden zu verhindern. Wenn eine Sicherheitsverletzung festgestellt wird, werden die betroffenen Mitarbeitenden sofort benachrichtigt.
- Risikobewertung und Berichte: HRM liefert verwertbare Erkenntnisse, indem es Risiken auf Basis von Schulungsteilnahmen und Testergebnissen laufend bewertet. Unternehmen können gezielt Massnahmen ergreifen, um Schwachstellen zu beseitigen.
Eine Übersicht globaler Standards die HRM benötigen mit Fokus auf Europa

- Die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verlangt von Unternehmen organisatorische Massnahmen wie Schulungen, um menschliche Fehler zu reduzieren.
- Auch die NIS-2-Richtlinie der EU schreibt ausdrücklich Schulungen für Mitarbeiter vor, um auf Vorfälle zu reagieren und das Bewusstsein für Cybersicherheit zu schärfen.
- Das EU-Gesetz zur Cybersicherheit (CSA) stärkt die EU-Agentur für Cybersicherheit (ENISA) und schafft einen EU-weiten Zertifizierungsrahmen für Cybersicherheit der Organisationen dazu ermutigt, zertifizierte Produkte und Dienstleistungen einzuführen und Mitarbeitende entsprechend zu schulen.
- Die EU-Verordnung „Digital Operational Resilience Act“ (DORA) richtet sich an den Finanzsektor und fordert Unternehmen auf, ihre operative Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten. Dies soll durch die Implementierung umfassender Risikomanagement-Rahmenwerke erfolgen, die unter anderem regelmässige Schulungen der Mitarbeitenden zu Cyberbedrohungen und Sicherheitsprotokollen umfassen.
- Das norwegische Gesetz über digitale Sicherheit (DSA) verlangt von Unternehmen, Systeme für digitales Sicherheitsmanagement einzuführen, Risiken zu bewerten und das Management von Zwischenfällen zu gewährleisten. Dabei wird besonders die Rolle des Personalmanagements für die digitale Sicherheit hervorgehoben. Auch die Nationale Strategie für Cybersicherheit (NCSS-NO) betont, wie wichtig der menschliche Faktor in der Cybersicherheit ist.
- In der Schweiz schreibt das Bundesgesetz über den Datenschutz (DSG) vor, dass Mitarbeitende in den Datenschutzgrundsätzen geschult und sensibilisiert werden müssen. Dies entspricht bewährten HRM-Praktiken und hilft, unrechtmässige Datenverarbeitung zu verhindern. Die Nationale Strategie für Cybersicherheit (NCSS-CH) legt zudem Wert darauf, Kompetenzen gezielt aufzubauen, um Sicherheitslücken im Management zu schliessen.
Die Rolle von HRM für Compliance

Menschliches Versagen ist nach wie vor eine der Hauptursachen von Cybersicherheitsverstössen. HRM mindert dieses Risiko, indem es eine Sicherheitskultur aufbaut. Dies geschieht mittels Schulungen, Angriffssimulationen und laufender Risikobeurteilung.
- Mitarbeitende werden mittels Lerneinheiten und Angriffssimulationen darin geschult, Bedrohungen wie Phishing, Social Engineering und andere Betrügereien zu erkennen.
- Durch die individuelle Risikobeurteilung können Unternehmen gezielt Massnahmen ergreifen.
Gesetze und Standards wie die DSGVO, HIPAA, SOC 2 und ISO 27001 verlangen, dass Unternehmen ihre Compliance-Bemühungen durch detaillierte Dokumentation nachweisen. HRM-Plattformen erleichtern die Compliance-Dokumentation durch automatisierte Berichte und Nachverfolgung von Schulungen.
3. Kontinuierliche Schulung und Richtlinien-Management unterstützen
Compliance ist kein einmaliger Aufwand. Inhalte müssen laufen neuenGesetzten und Standards angepasst werden. HRM-Systeme unterstützen wie folgend:
- Automatisierte Trainings und Erinnerungen: Rollenspezifische Trainings stellen sicher, dass Mitarbeitende stets über aktuelle Sicherheitsmassnahmen und regulatorische Anforderungen informiert sind.
- Vereinfaches Richtlinien-Management: Die Plattform ermöglicht, Richtlinien zu verteilen, Aktualisierungen zu versenden und Lesebestätigungen einzufordern.